Kalle fliegt zum Mond
Kalle ist 8 Jahre und sammelt für sein Leben gern Fossilien und Edelsteine. Als er gestern mit
seinem Vater in einem alten Steinbruch auf Schatzsuche war, hat er einen ganz besonderen Stein
gefunden. Eine versteinerte Schnecke, in deren Mitte sich ein großer dunkeler Edelstein befindet.
Das ist nun sein größter Schatz. Niemals hat er einen so schönen Stein gefunden.
Kalle legte die Schnecke auf einen kleinen Tisch, der neben seinem Bett steht. Als er abends im
Bett lag schien das Licht des Mondes direkt auf den Edelstein. Das Licht wurde im Stein
mehrfach ab und umgelenkt und als Kalle genau hinsah wirkte es fast als würde dort ein Film
ablaufen.
Eine Rakete stand auf einer Startrampe. Ein Mann in einem Arbeitsanzug der Weltraumbehörde
kam auf Kalle zu. „ Komm, Du musst Dich beeilen, wir starten gleich“, sagte er und winkte ihn
zu sich herüber. Als Kalle an sich herunter schaute bemerkte er, dass er einen Astronautenanzug
an hat. Der Mann winkte wieder und Kalle ging zu ihm hinüber. Schnell führte die beiden der
Weg zu einem Fahrstuhl, der sie direkt ans Cockpit des Spaceshuttles beförderte, ganz oben, an
die Spitze der Rakete.
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Als Kalle ins Cockpit schaute, sah er schon 4 Astronauten darin, die sich gerade in ihren Sitzen
fest schnallten. 3 der Astronauten hatte er erst vor kurzem im Fernsehen gesehen und der vierte
war sein Papa. Der gab ihm ein Zeichen und sagte „ komm setz Dich hier neben mich, wir
fliegen zum Mond“.
Nachdem Kalle sich gesetzt hatte, schnallte ihn sein Vater auch fest. Dann wurde schon die Tür
des Cockpits von außen geschlossen. Kalle konnte
durch die kleinen Fenster des Shuttles in den Himmel
schauen. „ Papa, was machen wir denn auf dem Mond?“
wollte er von seinem Vater wissen. „ Wir müssen das Mondauto
suchen, das die Astronauten dort damals stehen gelassen
haben und dann sollen wir prüfen, ob es noch fährt“,
antwortete der Vater.
Jetzt war der Countdown für den Start über einen
Lautsprecher zu hören. Jemand zählte von 10 rückwärts. Als er bei Null war fing die ganze
Rakete furchtbar an zu ruckeln. Alles bebte und jemand rief „ Start“!
Kalle wurde mit großer Kraft in den Sitz gedrückt. Die Rakete war abgehoben und flog nun
immer schneller in den Himmel, Richtung Weltraum. Der strahlend blaue Himmel veränderte
langsam seine Farbe und als es fast dunkel war hörte das ruckeln auf. Die Rakete war im
Weltraum. Ganz still war es nun. Alles schien zu schweben. Sie waren schwerelos.
„ Alles OK.“, meldete sich jetzt der Chefastronaut, „ Die Systeme arbeiten einwandfrei. Wir
können an die Arbeit gehen“. „ Was ist unsere Arbeit?“ wollte Kalle wissen. „ wir werden jetzt
einmal um die Erde fliegen und dann genau im richtigen Moment aus der Erdumlaufbahn
ausschwenken um auf dem Mond zu landen und das Mondauto zu suchen“, antwortete der
Steuerastronaut, der nun das steuern des Shuttles übernommen hatte.
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Kalles Papa stupste ihn an und deutete auf das Fenster: „ Schau mal, die Erde“. Tatsächlich
konnte man die Erde ganz weit entfernt sehen, den blauen Planeten. Wunderschön sah sie aus.
Wie ein Globus, nur eben echt. Wolken schwebten um sie herum und die Meere konnte man
sehen. Kalle konnte gar nicht genug von dem Anblick kriegen.
Nach einer Weile meldete der Steuerastronaut, dass sie nun die Umlaufbahn verlassen und zum
Mond fliegen werden.
Kalle wunderte sich: „ sind wir schon einmal um die Erde herum geflogen, Papa?“ Der Vater
nickte und sagte: „ wir brauchen nur knappe 2 Stunden um einmal um die Erde herum zu fliegen.
Sieh mal da ist schon der Mond.“ Tatsächlich war die Erde aus dem Fenster verschwunden und
der Mond war schon zu sehen. Wie eine große braun, graue Murmel schwebte er im Weltall.
Das Gesicht vom Mann im Mond war nur zu Anfang kurz zu erkennen. Danach verschwanden
die Konturen und der Mond wurde immer größer und größer. „ In 10 Minuten landen wir“,
meldete sich der Steuerastronaut und der Chefastronaut sagte: „ Wer das Mondauto zuerst
entdeckt, darf auch als erster damit fahren.“ „ Da müssen wir uns aber Mühe geben, dass wir die
ersten sind, Kalle“, sagte sein Vater. Kalle wurde ganz blass um die Nase. Mondauto fahren, auf
dem Mond, dass wäre das tollste was man sich vorstellen konnte.
Plötzlich rumpelte es. „ Wir sind auf dem Mond gelandet“, sagte der Chefastronaut, alles
aussteigen. Kalle zuerst“. Kalle schlotterten die Knie. Er setzte seinen Astronautenhelm auf und
kletterte durch eine Luke ins freie. Dann weiter über eine kleine Leiter, auf den Mond.
Sein Papa und die anderen Astronauten hinterher. Nur der dritte Astronaut blieb als
Landungswache zurück. „Wir müssen uns verteilen und das Auto suchen“, sagte der
Chefastronaut, „ es muss hier in der Nähe stehen.“
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Der Boden auf dem Mond war fest, aber auch ein bisschen staubig. Kalle gewöhnte sich schnell
an das gehen in der Schwerelosigkeit. Zusammen mit seinem Vater gingen sie in eine Richtung.
Die anderen gingen in eine andere.
Aus Büchern wusste Kalle wie es hier auf dem Mond aussah. Er hatte Bilder gesehen. Auch
Bilder vom Mondauto waren dabei gewesen. Plötzlich, hinter einem großen Felsen entdeckte
Kalle Reifenspuren. „ Hier, Papa“, rief er seinen Vater, „ hier sind Reifenspuren. Die führen
hinter den Fels dort“. Die beiden gingen den Spuren nach und in einer Senke, von weitem nicht
zu sehen, stand das Mondauto. So, als wäre der Fahrer gerade erst aus gestiegen. Der
Zündschlüssel steckte sogar noch. „ Alle hier her“, rief der Vater und winkte den anderen
Astronauten zu. Die kamen so schnell es ging herbei und gratulierten Kalle
Der Chefastronaut erklärte genau wie das Auto funktionierte und dann durfte Kalle als erster auf
dem Fahrersitz platz nehmen und mit dem Mondauto zum Shuttles fahren.
Das war aufregend und machte viel Spaß. Zum Abschluss der Mondmission bauten die
Astronauten noch eine neue Batterie in das Auto, damit die nächsten Astronauten damit eine
große Erkundungstour auf dem Mond machen konnten.
Kalle steckte sich noch schnell einen Mondstein in die Tasche und dann ging es schon wieder mit
dem Shuttle Richtung Erde.
Die Astronauten waren froh über die Erfolgreiche und geglückte Mondmission und klopften
Kalle auf die Schulter und riefen seinen Namen. „Kalle, Kalle“, rief jemand, „Kalle, Du musst
aufstehen. Du musst zur Schule“. Es war sein Papa, der Ihn am frühen Morgen weckte. „ Papa
wir waren auf dem Mond“, stöhnte Kalle noch ganz benommen „ Du warst auch mit und wir sind
Mondauto gefahren“. „ Was? Den Traum musst Du mir gleich mal erzählen“, sagte Kalles Vater.