Ein Loch im Zaun

 

 

Eine Labrador Hundemutter wohnte mit ihren fünf Welpen auf einem Bauernhof. Vier der Welpen

waren schokoladenbraun und einer schwarz.

Der schwarze Welpe war eine Hündin und sie hieß Asra. Sie war besonders neugierig aber auch

sehr mutig. Die fünf Hundegeschwister waren immer bei ihrer Mutter. Die Welpen waren noch sehr

klein und entfernten sich nur so weit vom Körbchen, das die Mutter sie noch sehen und riechen

konnte.

Sie spielten und tobten den ganzen Tag auf dem Bauernhof umher. Sie sprangen durchs Stroh oder

planschten am Ententeich und wenn sie ganz übermütig waren, jagten sie die Schafe auf der Weide.

Aber genauso gerne kuschelten die Welpen mit ihrer Mutter oder lagen in der warmen Sonne und

ruhten sich aus.

 

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Eines Tages entdeckte Asra, der schwarze Welpe, ein Loch im Zaun. Es war gerade groß genug um

hindurch schlüpfen zu können. Vorsichtig steckte sie den Kopf durch das Loch, schnupperte und mit

einem Satz sprang sie auf die andere Seite des Zaunes.

Gerade als Asra einen unbekannten Geruch witterte wurde sie schon von zwei Menschenhänden

hoch in die Luft gehoben. Eine Stimme sagte: „Ach bist du süß, und dein Fell ist so kuschelig wie

bei einem Teddybär! Woher kommst du denn kleiner Hund“? Asra sah eine Frau die sie freundlich

anlächelte und ihr vorsichtig übers Fell streichelte.

Gehörst du vielleicht auf den Bauernhof nebenan“, fragte die

Frau „Ich glaube dort gibt es gerade Hundebabys. Komm, ich

bringe dich nach Hause zu deiner Hundemama“.

Sie trug den kleinen schwarzen Hundewelpen wieder zurück

zum Bauernhof.

Asra`s Mutter war schon auf der Suche nach ihrer Tochter. Doch sie

hatte ihre Geruchsspur am Loch im Zaun verloren. Jetzt war sie

überglücklich sie wieder bei sich zu haben. Glücklich kuschelten

sich Mutter und Tochter aneinander.

 

 

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Seit diesem Tag ging Asra jeden Tag durch das Loch im Zaun um die Frau vom Nachbargrundstück

zu besuchen. Sie mochte es von ihr gestreichelt zu werden oder mit ihr zu spielen. Eines Tages

fragte die Frau: „Asra möchtest du immer bei mir wohnen und mit mir spielen“? Asra bellte leise

und wedelte mit dem Schwanz, das hieß: „Ja, ich möchte dein Hund sein“!. So ging die Frau zu der

Bäuerin und kaufte ihr den Welpen ab.

Von nun an lebte Asra bei der Frau und besuchte seine Mutter jeden Tag auf der anderen Seite des

Zaunes.

Sie war froh das ihre Tochter so nah bei ihr wohnte und das sie ihren Geruch immer in der Nase

hatte.

 

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